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Vortragsprogramm
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuellste Produktentwicklungen aus der Industrie finden in unseren Vorträgen der Scientific Conference und des Forum for Innovation ihren verdienten Platz.
15.10.2025
14:30
15:00
Room 1
Kein Mikroplastik! Das Verhalten wasserlöslicher Polymere im Nanobereich weiter erforscht
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Detergents
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Diese Forschung untersucht drei weitere Forschungstechniken zur Untersuchung wasserlöslicher Polymere, wobei als Beispiele Polyvinylalkohol und PEG verwendet werden. Lichtstreuung hat gezeigt, dass sie sich in Lösung wie einzelne Moleküle verhalten und sich im Laufe der Zeit nicht aggregieren. In dieser neuesten Forschung verwenden wir GPC und Diffusions-NMR, um die Konformation von Polymeren in ihrem Hydrogel- und getrockneten Zustand zu untersuchen, und zeigen, dass sie sich wieder auflösen und sich genauso verhalten wie in ihrem ursprünglichen gelösten Zustand. Markierungstechniken werden verwendet, um bis auf den ppb-Wert zu untersuchen und die quantitative Präsenz in Leitungswasser zu bestimmen. Schließlich wird eine Anpassung von Log P/Partitionierung verwendet, um ihr Potenzial für die Übertragung über Membranen und die Bioakkumulation zu demonstrieren. Die Techniken könnten auf andere wasserlösliche Polymere angewendet werden, wobei wahrscheinlich die spezifischen Methodenbedingungen modifiziert werden müssen. Sie bilden jedoch weiterhin eine Beweislage, die wasserlösliche Polymere von den Eigenschaften von Mikroplastik unterscheidet, was eine bessere Definition der Sicherheitstests hinsichtlich der Umweltauswirkungen ermöglicht.
15.10.2025
15:00
15:30
Room 1
Dynamische Bildanalyse zur Detektion von Mikroplastik und Mikrofasern textilen Ursprungs
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Test method
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Studien haben gezeigt, dass beim Waschen von Textilien neben Schmutzpartikeln auch textile Mikrofragmente und -fasern freigesetzt werden, die von Kläranlagen nicht in Gänze zurückgehalten werden können. Diese Fasern können in Süßwasser-Ökosysteme und marine Lebensräume gelangen und unvorhersehbare Auswirkungen auf die Umwelt haben. Eine präzise Detektion und Analyse dieser Partikel ist daher wichtig, um Einflussfaktoren zu identifizieren und präventive Maßnahmen zur Reduzierung der einhergehenden Umweltbelastungen etablieren zu können.
Die Dynamische Bildanalyse stellt eine Methode dar, um Mikroplastik und Mikrofasern textilen Ursprungs effizient detektieren und charakterisieren zu können. Durch ein optisches Verfahren können Partikel in Echtzeit erfasst und hinsichtlich der Größe, Form sowie optischen Eigenschaften quantifiziert und klassifiziert werden.
Diese Technologie bietet zahlreiche Anwendungsfelder, beispielsweise in der Untersuchung des Einflusses von Waschmitteln und Waschmaschinentrommel-Geometrien auf die Freisetzung von Mikrofasern textilen Ursprunges. Durch systematische Tests können optimierte textile Produkte, Waschverfahren oder Waschmaschinen entwickelt werden, um den Faserabrieb zu minimieren und umweltfreundliche Waschprozesse zu fördern. Darüber hinaus ermöglicht die dynamische Bildanalyse die Evaluierung von Filtertechnologien zur Rückhaltung textiler Mikrofragmente, was potenzielle Strategien zur Reduzierung der Umweltbelastung unterstützt.
Die Anwendung der dynamischen Bildanalyse trägt somit wesentlich zur Erforschung und Reduzierung textiler Mikroverschmutzung bei. Zukünftige Entwicklungen könnten die Methodik weiter verfeinern und ihre Einsatzmöglichkeiten in industriellen und wissenschaftlichen Bereichen erweitern.
15.10.2025
16:15
16:45
Room 1
Entwicklung von itaconsäurebasierten Terpolymeren zur Verbesserung der Biodegradierbarkeit und der Leistungsfähigkeit bei der Skalenhemmung
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Cleaning Agents
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Konsumenten und Produktetiketten konzentrieren sich weiterhin auf das Umweltverhalten alltäglicher Konsumgüter. Dies treibt die Notwendigkeit für Innovationen in der Materialwissenschaft mit neuartigen Lösungen voran, die eine verbesserte Leistung bieten und gleichzeitig eine geringere Auswirkung auf unsere Umwelt haben. Polymere aus Itaconsäure sind biobasierte Polymere mit überlegenen funktionalen Eigenschaften in Haushalts- und Körperpflegeprodukten. Die Biodegradierbarkeit wird mit einer Vielzahl von Standards und Testmethoden quantifiziert. Während Itaconsäure-Homo- und Copolymere mehrere Standards der Biodegradierbarkeit erfüllen, kommen sie derzeit nicht der kombinierten Herausforderung einer echten Mineralisierung und sofortiger Biodegradierbarkeit nach. Hier präsentieren wir unsere neuesten Entwicklungen hin zur sofortigen biologischen Abbaubarkeit von Polymeren, die Itaconsäure enthalten, mit einer gezielten Leistung im Bereich der Dispersion und Skalierungseinschränkung, kombiniert mit neuen erweiterten Studien, die eine verbesserte Skalenhemmung mit einer Klasse von funktionalisierten Polymeren der Itaconsäure mit biologisch abbaubaren Motiven demonstrieren.
15.10.2025
16:45
17:15
Room 1
Die neue Labor Spülmaschine: Herausforderungen und Möglichkeiten
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Testing
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Im Rahmen des Vergleiches zwischen den Standard Geschirrspülmodellen zur Prüfung von Maschinengeschirrspülmitteln wird deutlich, dass Anpassungsbedarf bei den vorhandenen Anschmutzungen besteht. Die Differenzierung zwischen Maschinengeschirrspülmitteln unterschiedlicher Leistungsniveaus verringert sich: Die Leistungslücke zwischen bisher klar unterscheidbaren Qualitätsklassen schließt sich. Selbst Produkte, die bis jetzt eine geringe Leistung aufweisen, zeigen nun eine gute Reinigungsleistung, die mit der von Premiumprodukten vergleichbar ist. Diese Annährung erschwert jedoch eine objektive Unterscheidung im Rahmen herkömmlicher Prüfverfahren. Die standardisierten Verschmutzungsgrade eignen sich nicht mehr, um sinnvolle Leistungsunterschiede zwischen den Produkten zu erkennen. Daher muss das Prüfverfahren überarbeitet werden: Bestehende Verschmutzungsgrade wurden angepasst und durch neue, verbraucherrelevantere Anschmutzungen ergänzt. Mit dem Ziel eine genau und faire Differenzierung zwischen den Produkten zu ermöglichen, um weiterhin Unterschiede zwischen sehr guten und lediglich guten Produkten hervorzuheben.
15.10.2025
14:30
15:30
Room 2+3
Theme: Biotech Innovations in Cosmetics: From Biomimicry to Breakthroughs
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
15.10.2025
14:30
15:00
Room 2+3
KI-gestützte Hyaluron-Hybrid-Peptid-Technologie: Neue Lösung zur Nachahmung und Stärkung von 20 Hautkollagenen
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, Biotech Innovations in Cosmetics: From Biomimicry to Breakthroughs
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Die Kollagen-Superfamilie umfasst 28 Mitglieder, die in 8 Kategorien unterteilt sind. In der Haut werden die Kollagene I und III am stärksten exprimiert und gehören zur Kategorie der fibrillären Kollagene. Andere Kollagene (nicht-fibrillenbildende Kollagene) spielen eine entscheidende Rolle bei der Zellverankerung, dem Matrixaufbau, der Zellsignalisierung und der Hauthomöostase. Während des Alterns nimmt die Biosynthese von Kollagenen ab, was mit dem Auftreten von Falten und dem Verlust von Hautqualitätsmarkern wie Leuchtkraft oder Festigkeit verbunden ist.
Angesichts der Bedeutung aller Kollagene und ihrer Verbindung wurde ein neuer Wirkstoff von künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, um das Kollagen-Ökosystem der Haut vor der Alterung zu schützen. Dieser Wirkstoff basiert auf einem patentierten molekularen Komplex aus Natriumhyaluronat (HA), Tripeptid-1 und Hexapeptid-9, die in Zellulosegummi integriert sind. Die Sequenzen der 2 Peptide stimmen mit 20 Kollagenketten überein. Die molekulare Modellierung von Energiewechselwirkungen zeigte eine starke Affinität zwischen HA und den ausgewählten Peptiden.
Die positiven Wirkungen dieses molekularen Komplexeswurden durch eine erhöhte Expression von 20 Kollagenketten in ex vivo Haut und Zellen durch Immunfärbung oder qPCR hervorgehoben.
Diese Ergebnisse wurden durch zwei doppelblinde klinische Studien gestützt, die kurz- und langfristige Vorteile für die Haut sowohl bei kaukasischen als auch bei asiatischen Freiwilligen zeigten. Die erste Studie zeigte eine schnelle Verbesserung von Hautfeuchtigkeit, Glanz und Glätte nach 3 Minuten und 4 Stunden Maskenauftrag. In der zweiten Studie wurden im Vergleich zu Placebo weniger Falten im Bereich der Krähenfüße beobachtet, die mit einer besseren Hautfeuchtigkeit und Elastizität verbunden waren (nach 4 Stunden und 1 Monat). Interessanterweise sorgt der Inhaltsstoff für ein einzigartiges Texturerlebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wirksamkeit dieser innovativen Technologie bei allen Kollagenen signifikant nachgewiesen wurde, was auf Anti-Aging-Vorteile hindeutet, wie durch klinische Daten bestätigt wird. Durch die Kombination der Leistungsfähigkeit von Biomimikry und KI haben wir gezeigt, wie Wissenschaft Verbrauchererwartungen erfüllen kann.
15.10.2025
15:00
15:30
Room 2+3
Biotechnologie in der Kosmetik: Die Erhaltung der dermalen Struktur durch ein hautidentisches Kollagenpeptid
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, Biotech Innovations in Cosmetics: From Biomimicry to Breakthroughs
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Aktuelle Fortschritte in der Biotechnologie und Präzisionsfermentation revolutionieren die Kosmetikindustrie, indem sie innovative Zugänge zu hautidentischen Molekülen ermöglichen. Kollagen, unerlässlich für die Integrität der Dermis, nimmt mit zunehmendem Alter ab und erfordert wirksame Gegenmaßnahmen. Obgleich zahlreiche Verbindungen die Kollagenbildung und den Abbau beeinflussen, sind die Wirkungen von biotechnologisch entwickelten Kollagenpolypeptiden bei topischer Anwendung weitgehend unerforscht.
Diese Studie untersucht ein biotechnologisch gewonnenes Kollagenpolypeptid, das menschlichem Kollagen Typ III gleicht. Die Analyse von In-vitro- und Ex-vivo-Daten zeigt, dass das Polypeptid die extrazelluläre Matrix (ECM) effektiv stabilisiert. Es bietet Schutz vor ECM-Abbau und fördert die Biosynthese essenzieller Komponenten wie Kollagen, Elastin und Fibronectin. Zudem verstärkt es die interzelluläre Kommunikation zwischen Keratinozyten und Fibroblasten durch die Regulierung von MikroRNA mittels Exosomen, insbesondere durch die Herunterregulierung der aus Keratinozyten stammenden exosomalen miRNA let-7b, die die Expression von COL4A1 steigert, einem wesentlichen Bestandteil der dermo-epidermalen Verbindung.
Die Wirksamkeit einer Formulierung des Kollagenpolypeptids wurde in einer klinischen Studie über 30 und 60 Tage an 35 weiblichen Teilnehmerinnen im Alter von 38 bis 58 Jahren mit leichten bis moderaten Hautalterungsanzeichen getestet. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Faltenreduktion um 7-10% nach 30 Tagen und um 12-17% nach 60 Tagen, wobei die Kontrollgruppe deutlich übertroffen wurde. Cutometer-Messungen wiesen auf erhebliche Verbesserungen der Hautfestigkeit (+8.3% bei D30, +19.2% bei D60) und Elastizität (+8.8% bei D30, +18.2% bei D60) hin, während die Ultraschalluntersuchung eine beeindruckende Zunahme der Dichte der Dermis um 16.6% bei D30 und 31% bei D60 zeigte.
Fortlaufende Studien bekräftigen diese Ergebnisse, da sie eine Verbesserung der Dermisdichte der Haut nach ästhetischen Verfahren demonstrieren und die Wirksamkeit des Polypeptids für die Hautverjüngung unterstreichen. Zusammengefasst zeigen diese Ergebnisse die innovativen Mechanismen, wie Kollagenpolypeptide die Hautstruktur positiv beeinflussen und Alterungsmarker in vivo bekämpfen können, was wegweisend für zukünftige kosmetische Anwendungen ist.
15.10.2025
15:45
16:15
Room 2+3
Die Zukunft der Kosmetik: Wie wissenschaftliche Innovationen die Wünsche der Verbraucher:innen erfüllen können
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfill Consumer Trends
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Die Kosmetikindustrie befindet sich an der faszinierenden Schnittstelle zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und den stetig wachsenden Ansprüchen der Verbraucher:innen. Ein zentraler Trend ist die Personalisierung, ermöglicht durch Technologien wie Biotechnologie und künstliche Intelligenz. Immer häufiger werden Hautpflegeprodukte individuell auf Hautbedürfnisse oder Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur abgestimmt. Doch diese Entwicklung bringt Herausforderungen mit sich: Wie praktikabel sind solche Lösungen? Und sind Verbraucher:innen wirklich bereit, sensible biometrische Daten gegen personalisierte Kosmetik zu tauschen?
Ein weiterer Innovationsschwerpunkt liegt auf funktionaler Kosmetik, die Hautpflege mit Wellness kombiniert. Neurokosmetik integriert etwa bioaktive Inhaltsstoffe wie Adaptogene, Vitamine oder Antioxidantien, um nicht nur die Haut zu pflegen, sondern auch Stress zu reduzieren oder die Stimmung zu verbessern. Diese Ansätze basieren auf Erkenntnissen aus Dermatologie, Neurowissenschaften und Formulierungstechnologie. Dennoch bleibt eine wichtige Frage: Wie wirksam sind diese Stoffe tatsächlich in der Praxis?
Gleichzeitig rückt die Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus. Verbraucher erwarten umweltfreundliche Verpackungen, nachfüllbare Systeme und biologisch abbaubare Formulierungen. Doch nicht jede dieser Lösungen hält, was sie verspricht. Sind sie tatsächlich nachhaltig oder nur ein Beispiel für „Greenwashing“?
Diese Präsentation beleuchtet die wissenschaftlichen Grundlagen hinter diesen Trends und analysiert ihre langfristigen Auswirkungen. Können biotechnologisch hergestellte Inhaltsstoffe traditionelle Kosmetikprodukte vollständig ersetzen? Und wie wandelt sich das Konsumverhalten, wenn Technologie, Wissenschaft und Nachhaltigkeit die Branche zunehmend prägen?
15.10.2025
16:15
16:45
Room 2+3
Schönheit jenseits von Äußerlichkeiten
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfill Consumer Trends
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Die Schönheitsindustrie konzentriert sich stark auf das Erscheinungsbild der Haut, insbesondere im Anti-Aging-Bereich. Aber steckt hinter Schönheit mehr, als man auf den ersten Blick sieht? Wir glauben, dass es wichtig ist, die Verbindung zwischen Haut und Emotionen, sozialen Interaktionen und Wohlbefinden zu erforschen.
Soziale Interaktionen und Kosmetik: Erfahrungen aus dem echten Leben
Unsere Forschung unterstreicht die Bedeutung von sozialen Interaktionen für die Kosmetikforschung. Im echten Leben geht die Wahrnehmung des Alters über statische Bilder hinaus. Wir sehen Menschen in 3D und in Bewegung, wobei etwa 50 Muskeln das Gesicht beleben. Die Widerstandsfähigkeit des Hautgewebes in Bewegung spielt also eine entscheidende Rolle dafür, wie jugendlich eine Person wirkt.
Das Gefühl von Schönheit
Darüber hinaus geht es bei der Haut nicht nur darum, wie sie aussieht, sondern auch, wie sie sich anfühlt. Tägliche Interaktionen, insbesondere durch Berührung, spielen eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und Selbstvertrauen. Moderne Technologie ermöglicht es, in unsere Gefühlswelt einzutauchen und zu zeigen, wie sich die Haut nach dem Auftragen von Kosmetika anfühlt. Hier konzentrieren wir uns auf das Hautgefühl nach dem Auftragen und untersuchen sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte. Wir betrachten auch, wie unsere Haut auf andere wirkt: Ist sie angenehm anzufassen? Hat sie eine taktile Anziehungskraft?
Innovative Inhaltsstoffe für ein neues Erlebnis
Wir haben diese neuen Dimensionen des sozialen Wohlbefindens mit einem neuartigen kosmetischen Wirkstoff erforscht, der aus dem Wurzelwasser von Cichorium intybus gewonnen wird. Unsere Ergebnisse zeigen, dass dieser Inhaltsstoff die Haut glatter und geschmeidiger macht, sowohl instrumentell messbar, als auch spürbar; und das nicht nur für uns, sondern auch für Andere. Mit Hilfe fortschrittlicher Technologien wie dem Advanced Facial and Eye Tracking System (AFETS), dem Elektroenzephalographie-System (ACTi Champ mit 32 Kanälen) und Hochgeschwindigkeitskameras haben wir emotionale Reaktionen und Gehirnaktivitäten gemessen und so die tatsächliche Wirkung des Wirkstoffs auf diejenigen, die das Produkt verwenden, und diejenigen, die jene berühren, aufgedeckt.
15.10.2025
16:45
17:15
Room 2+3
Langlebigkeit und Verjüngung der Haut: Die Rolle von NAD+ bei den Merkmalen des Alterns
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfill Consumer Trends
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Weltweit wächst das Interesse an der Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen. Maßnahmen zur Verlangsamung des biologischen Alterns und zur Verlängerung der Gesundheitsspanne stellen aufgrund der mit einer alternden Bevölkerung verbundenen Sozial- und Gesundheitskosten eine große Herausforderung dar. Der Wunsch nach einem jugendlichen Aussehen und einer Hautverjüngerung hat auch dazu geführt, dass sich die Kosmetikindustrie auf Konzepte zur Langlebigkeit konzentriert. Dieser Trend hat zu bedeutenden Fortschritten in der Alternsforschung geführt. Die erstmals 2013 veröffentlichten „Hallmarks of Aging“ beschreiben die grundlegenden biologischen Prozesse, die für das Altern verantwortlich sind und allen biologisch alternden Organismen gemeinsam sind. Diese Prozesse führen zu Funktionsstörungen, einem fortschreitenden Verlust der physiologischen Integrität und letztlich zum Tod. Die Bekämpfung der „Hallmarks of Aging“ mit natürlichen, bioaktiven Verbindungen ist eine vielversprechende Strategie, um zur Langlebigkeit beizutragen und das Hautbild zu verbessern. Ein Ansatz zur Steigerung der Langlebigkeit ist die Erhöhung des NAD+-Spiegels, eines Moleküls, das an vielen altersbedingten Prozessen beteiligt ist. Die Einbindung von NAD+ in Kosmetik ist jedoch aufgrund seiner begrenzten Stabilität und Bioverfügbarkeit eine Herausforderung. Untersuchungen haben gezeigt, dass Helianthus Annuus (Sonnenblumen)-Sprossenextrakt den NAD+-Spiegel in Hautzellen erhöhen kann, indem es die Nicotinamid-Phosphoribosyl-Transferase moduliert, ein geschwindigkeitsbestimmendes Enzym beim NAD+-Recycling. In-vitro- und Ex-vivo-Studien haben gezeigt, dass der Extrakt mindestens fünf Merkmale des Alterns bekämpft, indem er die DNA-Reparatur, die Mitochondrienfunktion und die Kollagendichte verbessert. Eine placebokontrollierte klinische Studie mit Sonnenblumensprossenextrakt zeigte eine verbesserte Hautglätte, ein Lifting-Potenzial für das Gesicht und ein jugendlicheres Aussehen. Der Sonnenblumenspross fördert die Langlebigkeit der Haut und eine sichtbare Hautverjüngung, indem er den NAD+-Spiegel auffüllt.
16.10.2025
09:00
13:00
Auditorium
Topic: Sustainability: "Recent Developments in Sustainability for Cleaning and Cosmetics"
Scientific Conference (SEPAWA)
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
16.10.2025
09:00
09:30
Auditorium
Drohende CMR-Einstufung von Ethanol – aktuelle Entwicklungen / Finale Entscheidung?
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, „Regulatory Affairs“, Einstufungsfragen von Chemikalien
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Im Zuge der Bewertung von Ethanol als biozide Aktivsubstanz wurde das entsprechende Dossier im Rahmen der Biozid-Richtlinie 2007 bei der ECHA eingereicht. Der bewertende Mitgliedstaat Griechenland übermittelte 2013 den Bewertungsbericht an die ECHA; dieser wurde aber nicht akzeptiert, da keine CMR-Einstufung vorgesehen wurde. Im Frühjahr 2024 wurde mit der gleichen Datenlage die zweite Bewertung von Griechenland an die ECHA übermittelt, diesmal mit dem Vorschlag einer CMR-Einstufung Cat 2. Im Herbst 2024 wurde dieser Vorschlag in der ECHA BPC Tox WG diskutiert und eine CMR-Einstufung Cat 1 für Ethanol festgelegt. Grundlage hierfür waren die vorliegenden Humandaten aus dem missbräuchlichen Genuss von alkoholischen Getränken.
Die Einstufung CMR Cat 1 ist ein Ausschlusskriterium und Ethanol kann damit nicht als biozide Aktivsubstanz zugelassen werden; jedoch kann durch eine entsprechende Analyse der Alternativen mit anschließender Öffentlichen Befragung festgestellt werden, dass Ethanol weiterhin unverzichtbar ist und damit als biozide Aktivsubstanz weiter verfügbar wäre. Im Dezember 2025 soll im ECHA BPC über die Einstufung von Ethanol diskutiert werden.
Parallel zu dem Einstufungsprozess unter der Biozid-Gesetzgebung wurde die Überarbeitung der harmonisierten Einstufung für Ethanol unter CLP angestoßen. Dieses Dossier liegt aktuell noch in Griechenland. Sobald dieses Dossier an die ECHA übermittelt wird, startet der Bewertungsprozess im RAC; eine CMR Cat 1 Bewertung im RAC ist hoch wahrscheinlich. Die Folgen dieser Einstufung für die Verwendung von Ethanol in Europa sind vielfältig, unübersehbar und sicherlich katastrophal.
16.10.2025
09:30
10:00
Auditorium
Ethanol – Folgen des CLH-Dossiers-Entwurfs bzw. CLH-Einstufung
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, „Regulatory Affairs“, Einstufungsfragen von Chemikalien
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Ethanol ist der einzige Wirkstoff, der gegen unbehüllte Viren wirkt. Aus diesem Grund ist Ethanol ein wichtiger Bestandteil hochwirksamer Handdesinfektionsmittel und wird eingesetzt, wenn eine Wirksamkeit gegen Noroviren, Adenoviren, HPV und Enteroviren sowie Polioviren erforderlich ist. Das Sicherheitsprofil von Ethanol ist gut etabliert. Aufgrund der schnellen Verdunstung ist die Hautabsorption minimal, was eine sichere Anwendung gewährleistet. Die transdermale Ethanolaufnahme durch Händedesinfektionsmittel ist deutlich geringer als die orale Aufnahme von Ethanol aus Getränken wie Apfelsaft, Kefir und alkoholfreiem Bier [1]. Die Neuklassifizierung aufgrund des Aufnahmewegs ist weder wissenschaftlich noch praktisch gerechtfertigt. Darüber hinaus stellt der Ersatz von Ethanol aufgrund der Ineffizienz von Alternativen wie 1-Propanol und 2-Propanol eine Herausforderung dar. Darüber hinaus können Alternativen wie jodhaltige Verbindungen, Peressigsäure und Natriumhypochlorit ein Sicherheitsrisiko darstellen und nur in Kombination mit Ethanol viruzid wirken.
o Im Gegensatz zu Propanol kann Ethanol in vielen europäischen Ländern hergestellt werden. Vor dem Hintergrund des aktuellen geopolitischen Klimas, der Zunahme multiresistenter Bakterien und sinkender Impfquoten ist es aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehbar, einen hochwirksamen Wirkstoff, der in Europa leicht hergestellt werden kann, vom Markt zu nehmen. Die Einstufung von Ethanol in die Kategorien 1a und 1b der CMR-Klassifizierung bedeutet, dass weder die Industrie noch das Gesundheitspersonal oder Patienten Produkte verwenden dürfen, die Ethanol enthalten. Ethanol spielt jedoch eine entscheidende Rolle bei der Infektionskontrolle. Es ist daher unerlässlich, die CMR-Einstufung für nicht oral angewendete Biozide, wie z. B. zur Haut- oder Oberflächenanwendung, auszuschließen.
o 1 Kramer A, Arvand M, Christiansen B, Dancer S, Eggers M, Exner M, Müller D, Mutters NT, Schwebke I, Pittet D. Ethanol is indispensable for virucidal hand antisepsis: memorandum from the alcohol-based hand rub (ABHR) Task Force, WHO Collaborating Centre on Patient Safety, and the Commission for Hospital Hygiene and Infection Prevention (KRINKO), Robert Koch Institute, Berlin, Germany. Antimicrob Resist Infect Control. 2022 Jul;11(1):93. DOI: 10.1186/s13756-022-01134-7256
16.10.2025
10:00
10:30
Auditorium
Digitaler Produktpass für Detergenzien: Mehr Aufwand als Nutzen?
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, Economic Sustainability
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Die Gesetzgeber der Europäischen Union beraten seit Frühjahr 2023 über eine neue Detergenzien- und Tensidverordnung. Derzeit ist vorgesehen, dass für Detergenzien und Tenside „Digitale Produktpässe“ (DPP) erstellt werden, die im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden müssen und über einen sogenannten Datenträger, z. B. in Form eines QR-Codes, auf dem Etikett abgerufen werden können. Da die Europäische Kommission DPP für Detergenzien und Tenside zwar in ihren im April 2023 veröffentlichten Legislativvorschlag aufgenommen, aber den Aufwand und Nutzen von DPP nicht abgeschätzt hat, wurden einige mit dem DPP für Detergenzien verbundene Kosten seitens IKW abgeschätzt. Über diese Abschätzung wird berichtet.
16.10.2025
10:45
11:15
Auditorium
Das EU-Ecolabel: Zertifizierung herausragender Umweltleistungen und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, Environment
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Verbraucher legen zunehmend Wert auf gesunde und nachhaltige Produkte. Das EU-Ecolabel fördert Innovation und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, bietet zuverlässige umweltfreundliche Alternativen und ermöglicht Verbrauchern und Verbraucherinnen nachhaltige Konsumentscheidungen.
Das EU-Ecolabel (https://environment.ec.europa.eu/topics/circular-economy/eu-ecolabel_en), das offizielle freiwillige Gütesiegel der Europäischen Union für herausragende Umweltleistungen, hat sich weltweit als Referenz für die freiwillige Zertifizierung umweltfreundlicher Waren und Dienstleistungen etabliert und wird aufgrund seiner strengen Standards/Kriterien und seines Beitrags zur Förderung der Nachhaltigkeit anerkannt. Es eröffnet neue Marktchancen und hilft Unternehmen, sich durch nachhaltige Entscheidungen hervorzuheben und attraktiv zu werden. Unternehmen profitieren von verbesserter Sichtbarkeit und optimierten Produktionsprozessen, was sich durch geringeren Ressourcenverbrauch in finanziellen Einsparungen niederschlägt.
Das EU-Ecolabel erfreut sich heute eines beispiellosen Erfolgs: Fast 100.000 Produkte aus 25 verschiedenen Produktgruppen sind auf dem EU-Markt. Die Kriterien zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu minimieren und gleichzeitig eine hohe Qualität zu gewährleisten. Bei Kosmetika und Reinigungsmitteln garantieren die Kriterien des EU-Ecolabels Produkte mit geringer Toxizität für Wasserorganismen, biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen, eingeschränkter Verwendung gefährlicher Stoffe, minimierter und leicht recycelbarer Verpackung, erneuerbaren Inhaltsstoffen nachhaltigen Ursprungs und guter Leistung.
Das EU-Ecolabel ist eine sichere Investition und ein Vereinfachungsinstrument für Unternehmen, da es die Einhaltung neuer und künftiger EU-Vorschriften zu Nachhaltigkeitslabels und Umweltaussagen gewährleistet (Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel und Vorschlag für eine Richtlinie über Umweltaussagen). Darüber hinaus bietet das System erhebliche Geschäftsvorteile, da es die Teilnahme an umweltverträglicher öffentlicher Beschaffung ermöglicht, da das Zeichen den Anforderungen der entsprechenden EU-Vorschriften entspricht und in der Beschaffungspraxis verwendet werden kann.
Weitere Informationen zu den Produktgruppen Kosmetika und Waschmittel:
EU-Ecolabelkriterien für Kosmetika, verabschiedet 2021: https://environment.ec.europa.eu/topics/circular-economy/eu-ecolabel/product-groups-and-criteria/personal-and-animal-care-products_en
EU-Ecolabelkriterien für Waschmittel, verabschiedet 2017 (derzeit in Überarbeitung): https://environment.ec.europa.eu/topics/circular-economy/eu-ecolabel/product-groups-and-criteria/cleaning_en
16.10.2025
11:15
11:45
Auditorium
Die Europäische Gesetzgebung und ihre Auswirkungen auf Labels und umweltbezogene Angaben
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, Environment
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Klimaneutral, nachhaltig, recycelbar – Unternehmen bewerben ihre Produkte gern mit diesen oder vergleichbaren Umweltaussagen. Doch nicht alle Aussagen sind rechtlich zulässig. Mit der im letzten Jahr beschlossenen „EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel“ (EU 2024/825) zur Änderung des Wettbewerbs- und Verbraucherrechts sollen Greenwashing in der Werbung eingedämmt und verlässliche Umweltinformationen gefördert werden. Ergänzend dazu soll die europäische „Green claims directive“ (Richtlinie über Umweltaussagen) die Begründung und Nachprüfbarkeit von Umweltaussagen weiter präzisieren.
Die Präsentation wird sich auf die gesetzlichen Regelungen im Allgemeinen und die Auswirkungen auf die Produktgruppe der Wasch- und Reinigungsmittel im Besonderen konzentrieren. Eine besondere Rolle spielen die Auswirkungen auf Labels und Claims und die Vorteile, die vertrauenswürdige Labels wie das EU Ecolabel und der Blaue Engel bieten.
16.10.2025
12:00
12:30
Auditorium
EU Verordnung gegen Entwaldung und Auswirkungen auf den Markt für Tenside und Endprodukten
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, Economic Sustainability
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte und Lieferketten (engl. Abkürzung: EUDR) trat Mitte 2023 in Kraft und wird ab dem 30. Dez. 2025 anzuwenden sein. Hauptziel ist die entwaldungsfreie Beschaffung bestimmter Rohstoffe und chemischer Derivate. Desweiteren müssen die Rohstoffe und Erzeugnisse entsprechend den Gesetzen des Ursprungslands und unter Einhaltung der in der Verordnung spezifizierten, elementaren Menschenrechten produziert worden sein. Durch eine Sorgfaltserklärung muss die Erfüllung dieser Pflichten bestätigt werden. Ein Länder-Benchmarkingsystem ist in Vorbereitung. Anhang 1 der EUDR ist unter Revision. Somit ist die EUDR bereits Änderungen unterworfen, obwohl bisher keine bis wenig Erfahrung mit deser Verordnung vorliegt.
Verantwortlich sind Marktteilnehmer mit Sitz im EU-Raum, tatsächlich ist jedoch die gesamte Lieferkette von der Beschaffung von Rohstoffen zur Herstellung von Tensiden bis zur Herstellung von Endprodukten, welche Tenside enthalten, betroffen.
Viele Details, wie die EUDR umgesetzt werden kann bzw. muss, sind zur Zeit noch unklar. Die Präsentation gibt einen Überblick über die EUDR mit Schwerpunkt auf den Verantwortlichkeiten der Akteure der Lieferkette.
Außerdem wird ein Überblick über Auswirkungen und Änderungen in der Lieferkette und den Endprodukten gegeben.
16.10.2025
12:30
13:00
Auditorium
Glyphosat aus DTPMP? Der Versuch einer ganzheitlichen Analyse zur Relevanz der Hypothese
Scientific Conference (SEPAWA)
| Sustainability
, Environment
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: German
Aus kürzlich publizierten Forschungsergebnissen zur möglichen intermediären Bildung des Herbizids Glyphosat aus Aminomethylenphosphonaten in Kläranlagen wird von interessierten Parteien ein Zusammenhang mit den in Europa über den Jahresverlauf relativ konstanten Konzentrationen dieses Herbizids in Oberflächengewässern abgeleitet. Die Darstellungen in der Öffentlichkeit legen sogar nahe, dass saisonale landwirtschaftliche Anwendungen einen deutlich geringeren Anteil an den Glyphosatemissionen haben als bislang angenommen und der Hauptanteil des Glyphosats durch den Abbau von Waschmitteladditiven in Abwasserbehandlungsanlagen entsteht. Diese These wird vornehmlich von Vertretern der Landwirtschaft der Öffentlichkeit präsentiert.
Wir bewerten die publizierten Laborversuche und deren Resultate der universitären Forschung auf ihre tatsächliche Relevanz und vergleichen diese mit weiteren wissenschaftlichen Arbeiten. Bereits anhand der vorliegenden Daten und Berechnungen wird deutlich, dass der Abbau von DTPMP und verwandter Substanzen nicht zur Erklärung für die ubiquitäre Präsenz von Glyphosat dient. Die Evaluierung der chemisch-physikalischen Eigenschaften der Aminomethylenphosphonate und des Glyphosats, das Verhalten von Glyphosat in Pflanzen, Böden und Gewässern und aktuelle Messdaten zur tatsächlichen Kläranlagensituation gestatten jedoch einen deutlich differenzierteren Blick auf die Situation und begründen die Aussage, dass von Phosphonaten auch unter diesem Aspekt keine Gefahr für die aquatische Umwelt ausgeht.
16.10.2025
13:30
14:30
Auditorium
Die Grüne Revolution: Branchenwandel für eine nachhaltige Zukunft
Scientific Conference (SEPAWA)
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Dieser Vortrag von Anabel Ternes setzt den Fokus auf Leadership und Self-Leadership als Schlüssel zur nachhaltigen Transformation. Der Wandel beginnt mit einem tiefgreifenden Mindset- und Heartset-Shift – Führungskräfte müssen Resilienz, Anpassungsfähigkeit und ein echtes Nachhaltigkeitsbewusstsein entwickeln. Die Keynote zeigt, wie die Twin Transformation, also die Verknüpfung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit, neue Möglichkeiten eröffnet, um werteorientiert und zukunftsweisend zu führen. Anabel Ternes betont die Rolle von emotionaler Intelligenz, bewussten Entscheidungen und innovativen Strategien für langfristigen Erfolg. Durch inspirierende Praxisbeispiele vermittelt sie, wie Führungskräfte systemischen Wandel vorantreiben und ihre Teams stärken können. Diese Keynote ist ein eindringlicher Aufruf, mit Vision, Mut und Verantwortung eine nachhaltige und innovative Zukunft aktiv zu gestalten.
16.10.2025
09:00
09:30
Room 1
Kalium-Monopersulfat für die Haushaltsreinigung: Fortschrittliche Formulierungen mit überlegener Oxidationskraft und Leistung bei niedrigen Temperaturen
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Oxidizing agents
(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)
Vortragssprache: English
Moderne Formulierer:innen stehen vor der Herausforderung, effektive Fleckentfernung mit den steigenden Verbraucheranforderungen an umweltfreundliche und kosteneffiziente Reinigungslösungen bei niedrigen Temperaturen zu vereinen.
Unsere Forschung zeigt das Potenzial von Kalium-Monopersulfat (KMPS) als leistungsstarkes Oxidationsmittel. Dank seiner hohen oxidativen Kraft und schnellen Reaktionskinetik entfernt KMPS selbst hartnäckige Flecken zuverlässig – sogar in kaltem Wasser. Im Vergleich zu herkömmlichen Natriumpercarbonat-TAED-Systemen ermöglicht KMPS effizientes Waschen bei niedrigen Temperaturen, verkürzte Reinigungszyklen und die Entwicklung kompakter, hochleistungsfähiger Formulierungen. Zudem zerfällt seine chlorfreie Chemie schnell in Kalium- und Sulfatsalze, die nur eine geringe Umweltbelastung darstellen – ein wichtiger Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen.
Aktuelle Studien in unserem Labor haben die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von KMPS im Haushaltsbereich untersucht, darunter Textilpflege, Geschirrspülen und die Reinigung harter Oberflächen. Diese Präsentation wird die Vorteile von KMPS für Haushaltsanwendungen beleuchten, zentrale Forschungsergebnisse zusammenfassen und innovative Formulierungsstrategien für die Zukunft vorstellen.
