Detergenzien unterschiedlicher Klassen, wie ionische und nicht-ionische Detergenzien, können unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Häufig werden ionische und nicht-ionische Detergenzien nicht-kovalent gemischt, um die Eigenschaften anwendungsspezifisch zu optimieren. Um zu verstehen, wie die Eigenschaften eines Detergens durch eine kovalente Kombination von ionischen und nicht-ionischen Kopfgruppen beeinflusst werden, habe ich ionisch/nicht-ionische Hybriddetergenzien bezüglich ihrer kritischen Mizellbildungskonzentration (cmc), Verkapselungseffizienz, Toleranz gegenüber hartem Wasser und antibakteriellen Eigenschaften untersucht. Zur Bestimmung von cmc Werten habe ich zwei Ansätze mit dynamischer Lichtstreuung verglichen: konzentrationsabhängige Analyse von Streuintensität und Diffusionskoeffizienten. Meine Ergebnisse zeigen, dass die konzentrationsabhängige Analyse von Diffusionskoeffizienten reproduzierbare cmc Werte liefert, während die Analyse von Streuintensität für diese Detergensklasse ungeeignet ist. Die Eigenschaften ionisch/nicht-ionischer Hybriddetergenzien hängen von mehreren strukturellen Merkmalen ab, darunter die Ladung der ionischen Kopfgruppe, die Größe der nicht-ionischen Kopfgruppe und die Distanz zwischen ionischer Kopfgruppe und unpolarem Rest. Zusammengefasst führt eine Abschirmung der Ladung der ionischen Kopfgruppe durch eine benachbarte nicht-ionische Kopfgruppe zu einem verringerten cmc Wert, erhöhter Verkapselungseffizienz und Toleranz gegenüber hartem Wasser sowie reduzierten antibakteriellen Eigenschaften. Meine Ergebnisse zeigen, dass ionisch/nicht-ionische Hybriddetergenzien skalierbare Eigenschaften und ein hohes Potential als Nanotransporter für zukünftige Anwendungen besitzen.