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Unsere Posterausstellung
Ein besonderer Teil des SEPAWA® CONGRESS sind die wissenschaftlichen und anwendungstechnisch orientierten Poster-Ausstellungen in den Kategorien Home Care, Personal Care, Fragrance, Fundamental Research, Packaging und Sustainability.
Das Programm wird voraussichtlich Mitte des Jahres 2026 hier zur Verfügung stehen.
10 | Eine natürlich gewonnene Bond-Building-Technologie, die oxidativ geschädigtes Haar stärkt und festigt
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
Unsere natürliche Bond Building-Methode repariert oxidativ geschädigte Disulfidbrücken und stärkt die Keratinstruktur der Haarfaser. Ein wesentlicher Indikator für gesundes Haar ist ein hoher Anteil intakter Disulfidbrücken, die Struktur und Festigkeit verleihen. Chemische Behandlungen wie Blondierung, Glättung oder Dauerwellen können diese Bindungen jedoch schwächen oder aufbrechen. Diese oxidative Schädigung führt zur Bildung von Cysteinsäure und beeinträchtigt die Haarfaser, wodurch sie anfälliger für Haarbruch wird.
Solche Schäden galten bislang als irreversibel und erfordern eine Lösung, die in der Lage ist, in den Haarkortex einzudringen, um gebrochene Bindungen zu reparieren und die Keratinstruktur zu stabilisieren. Mit unserer Upcycling-Technologie erhalten wir einen zu 99 % natürlichen Wirkstoff, der einen nachhaltigen Ansatz zur Wiederherstellung der Haarstärke bietet. In Tests mit 1 % Wirkstoffgehalt in Shampoosystemen wurde eine signifikante Steigerung von Zugfestigkeit und Elastizität sowohl bei blondiertem, glattem Haar als auch bei lockigem Haar nachgewiesen – und das ohne Kompromisse bei den Clean-Beauty-Standards.
11 | Expertenbasierte Zwischenstufenbewertung versus Densitometrie – differenzierte Bewertung der Leistung kosmetischer Produkte in Bezug auf Desquamation
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
, Testing
Im natürlichen Prozess der Hauterneuerung werden Korneozyten als einzelne Zellen oder kleine Schuppen von der Oberfläche abgestoßen. Ein unzureichender Desmosomen Abbau führt hierbei zu Konglomeraten, die als große Schuppen sichtbar werden, und damit den optischen Eindruck trockener und rauer Haut vermitteln. Zur Visualisierung trockener und schuppiger Haut sind Klebeplättchen ein wichtiges Instrument, mit dem sich die Wirksamkeit von Hautpflegeprodukten beurteilen lässt, denn die Pflege trockener Haut trägt zu ganzheitlichem Wohlbefinden bei.
Zwei wissenschaftliche Methoden zur Bewertung der Auswirkungen von Hautpflegeprodukten auf den Hautzustand in Bezug auf Desquamation – Infrarot-Densitometrie und visuelle Expertenbeurteilung – wurden verglichen, um festzustellen, ob eine stärkere Abstufung durch Zwischenstufen in der Indikatorskala bei der visuellen Beurteilung stärker differenzierte Ergebnisse liefert.
In einer verblindeten Langzeit-Panelstudie mit 31 weiblichen Probanden mit trockener und normaler Haut wurden Klebeplättchen verwendet, um die Schuppung der Hornschicht mittels Infrarot-Densitometrie zu quantifizieren. Dieselben Klebeplättchen wurden dann zur visuellen Beurteilung durch einen Experten verwendet, der das Ausmaß der Desquamation anhand einer Indikatorskala von 0 bis 4 mit 0,5 Zwischenschritten bewertete. Das Ausmaß der Desquamation wurde vor und nach einer vierwöchigen und zweimal täglichen Behandlung mit drei Hautpflegeprodukten an den Unterarmen im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrolle bewertet.
Nach vierwöchiger regelmäßiger Produktbehandlung konnte sowohl mit dem Verfahren der Densitometrie als auch mit der visuellen Expertenbeurteilung eine signifikante Verbesserung im Vergleich zum jeweiligen Ausgangswert und der unbehandelten Kontrolle festgestellt werden. Durch die auf Zwischenschritte basierende Expertenbeurteilung konnten jedoch zusätzlich Unterschiede zwischen den Produkten festgestellt werden. Basierend auf den p-Werten und den prozentualen Verbesserungsraten der Probanden sowie der Verbesserungsrate im Vergleich zu unbehandelt, zeigte die visuelle Expertenbeurteilung ein signifikant aussagekräftigeres Ergebnis als die Densitometrie.
Während beide Methoden eine signifikante Veränderung des Hautzustandes erkennen ließen, zeigte die visuelle Beurteilung mit Zwischenschritten in der Indikatorskala ein differenzierteres beziehungsweise signifikant stärkeres Ergebnis und ermöglicht daher eine präzisere Abstufung des Hautzustandes.
12 | Wissenschaft trifft Wirksamkeit: Verbesserung der Hautbarriere nach dreitägiger Anwendung einer lipidreichen Hautpflege
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz vor äußeren Einflüssen. Besonders trockene Haut leidet unter einer gestörten Lipidbalance, was zu Feuchtigkeitsverlust und erhöhter Sensibilität führt. Die hier vorgestellte Studie untersucht die Wirksamkeit eines lipidreichen Hautöls zur Verbesserung der Hautfeuchtigkeit und der epidermalen Barrierefunktion nach einer kurzen Anwendungsdauer von 3 Tagen. In einer kontrollierten, randomisierten Studie wurden 32 Probandinnen mit trockener Haut über drei Tage zweimal täglich mit einem Hautöl behandelt. Die Messungen umfassten die Bestimmung der Hautfeuchtigkeit mittels Corneometrie und die Untersuchung der Lipidlamellenstruktur mit Hilfe der Elektronenmikroskopie. Bereits nach drei Tagen Anwendungsdauer zeigte sich eine signifikante Steigerung der Hautfeuchtigkeit um 8 % im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Die Länge der Lipidlamellen im Interzellularraum als Marker für die Barriere Integrität im Stratum Corneum verbesserten sich signifikant um 103 %, was auf eine strukturelle Regeneration der Hautbarriere hinweist. Das untersuchte Hautöl verbessert nachweislich die Hautfeuchtigkeit und stärkt die Lipidstruktur der Hautbarriere. Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit lipidreicher Formulierungen zur Unterstützung trockener Haut. Das Produkt zeigte zudem eine ausgezeichnete Verträglichkeit, auch bei sensibler Haut. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung gezielter Pflege für die nachhaltige Hautgesundheit und bieten neue Perspektiven für innovative Hautpflegekonzepte.
13 | Zinkoxid als UV-Filter: Eine kritische Bewertung der Umweltrisiken und Expositionsszenarien in marinen Ökosystemen
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
Zinkoxid (ZnO) wird aufgrund seiner Breitbandwirksamkeit, Photostabilität und Akzeptanz durch Naturkosmetik-Zertifizierungsstellen häufig als mineralischer UV-Filter in Sonnenschutzformulierungen eingesetzt. Trotz seiner zunehmenden Verwendung ist die Umweltwirkung von ZnO auf marine Ökosysteme weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen. Zwar ist Zink ein essenzielles Spurenelement für aquatische Organismen, doch können überhöhte Konzentrationen von Zinkverbindungen schädliche Effekte hervorrufen. Dazu zählen Korallenbleiche, oxidativer Stress sowie Störungen in Stoffwechsel- und Fortpflanzungsfunktionen verschiedener Meereslebewesen. Dieses Review fasst den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu den ökotoxikologischen Auswirkungen von ZnO zusammen, mit besonderem Fokus auf die Gesundheit von Korallenriffen, Bioakkumulation und die Verteilung entlang trophischer Ketten. Darüber hinaus werden reale Expositionsszenarien betrachtet, basierend auf Felddaten aus stark frequentierten Küstenregionen sowie modellierten Umweltkonzentrationen unter Worst-Case-Annahmen. Ziel dieser Arbeit ist es, eine umfassende Risikobewertung für den Einsatz von Zinkoxid in Sonnenschutzmitteln vorzunehmen, um dessen anerkannte Sicherheit für den Menschen mit potenziellen langfristigen Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme abzuwägen und damit zukünftige regulatorische Entscheidungen sowie eine nachhaltige Produktentwicklung zu unterstützen.
14 | Ester im Make-up: Das Geheimnis für Innovation und sensorische Perfektion
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
, Feel and Touch in Cosmetics: Uniqueness of Texture and Technology
Esters sind vielseitige Inhaltsstoffe, die in der Kosmetikindustrie weit verbreitet sind, insbesondere in Make-up-Formulierungen, aufgrund ihrer einzigartigen funktionellen Eigenschaften. Diese Präsentation beleuchtet die Anwendungen und Vorteile von Estern in verschiedenen Arten von Make-up-Produkten, einschließlich Foundations, Lippenstiften, Mascaras und Pudern. Ihre Rolle bei der Verbesserung der Textur, der Erleichterung des Auftrags, der Verlängerung der Haltbarkeit und der Optimierung sensorischer Eigenschaften macht sie unverzichtbar für innovative kosmetische Formulierungen.
Darüber hinaus werden wir praktische Beispiele vorstellen, wie unsere Ester mit den neuesten Make-up-Trends harmonieren und diese verbessern. Wir zeigen, wie sie den steigenden Anforderungen an leistungsstarke, nachhaltige und verbraucherorientierte Produkte gerecht werden können.
15 | Untersuchung der Wechselwirkung von Haarpflegeprodukten mit menschlichem Haar mit der Methode des dynamischen Strömungspotenzials
Cosmetic Science Conference
| Personal Care
, Cosmetic Science Conference
Die Charakterisierung der Grenzfläche an einer Haarfaser in wäßriger Umgebung trägt zu einem besseren Verständnis der Wechselwirkung zwischen aktiven Komponenten in Haarpflegeprodukten und menschlichem Haar bei. Unterschiedliche analytische Verfahren werden verwendet, um Morphologie, Porosität, Oberflächenchemie und Benetzbarkeit des Haares und deren Veränderungen nach einer Behandlung zu untersuchen. Eine Methode zur Untersuchung der Grenzfläche zwischen der Haarfaser und Wasser unter stationären und dynamischen Bedingungen ist die Messung des Strömungspotenzials. Ergänzend zur Messung der elektrophoretischen Mobilität in kolloidalen Dispersionen und Emulsionen dient das Strömungspotenzial der Bestimmung des Zetapotenzials und der Ladung an der Grenzfläche zwischen einem Festkörper und Wasser. Das Strömungspotenzial ist ein Spannungswert, der durch Strömen einer Flüssigkeit durch Kapillaren entsteht, beispielsweise ein Strömungskanal mit rechteckiger Querschnittsfläche zwischen Platten und Folien oder Poren und Hohlräume in einem Faserpfropfen.
Die Charakterisierung von Haaren mit der Strömungspotenzialmethode entwickelte sich parallel zu anderen Anwendungen. Parreira berichtete 1979 detailliert über den isoelektrischen Punkt von menschlichem Haar, abgeleitet aus der pH-Abhängigkeit des Zetapotenzials [10.1016/0021-9797(80)90363-X]. Jachowicz et al. erweiterten die Strömungspotenzialmethode für die Untersuchung von Haaren, die mit verschiedenen Formulierungen behandelt wurden [10.1007/BF01412964], sowie für zeitaufgelöste Messungen [10.1021/la00035a056].
Wir berichten über die Kombination von Messungen der elektrophoretischen Mobilität und des Strömungspotenzials zur Bestimmung des Zetapotenzials in Emulsionen sowie von unbehandeltem und behandeltem Haar. Die Abhängigkeiten des Zetapotenzials von der Wirkstoffkonzentration (Tenside und Polyquaternium-Verbindungen sowie handelsübliche Shampoos und Spülungen) und vom pH-Wert werden mit der zeitaufgelösten Messung des Adsorptionsprozesses kombiniert. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt in der Auswirkung wiederholter Anwendungen von Shampoos und Spülungen auf die Anlagerung aktiver Komponenten an einer Haarsträhne.
26 | Multifunktionale Vorteile von Emollientien in Kosmetika Anwendung – Ein synergistischer Ansatz
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, Feel and Touch in Cosmetics: Uniqueness of Texture and Technology; Sensory modifiers
Emollientien spielen eine entscheidende Rolle in kosmetischen Formulierungen, da sie Feuchtigkeit spenden, die Textur verbessern und die Anwendung erleichtern. Ein synergistischer Ansatz, bei dem Emollientien mit anderen funktionellen Inhaltsstoffen kombiniert werden, kann deren Vorteile verstärken und zu wirksameren und sensorisch ansprechenderen Produkten führen.
In dieser Studie kombinierten wir zwei Emollientien mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften für verschiedene Haar- und Hautpflegeanwendungen. Die Emollientien wurden aufgrund ihrer Flüchtigkeit und biologischen Abbaubarkeit ausgewählt, um eine nachhaltige Alternative zu Silikonen zu bieten. Wir entwickelten mehrere Produkte, darunter Sonnenschutzcremes und Haarspülungen, mit den ausgewählten Emollientien.
Zur Bewertung der Leistung setzten wir Analysewerkzeuge wie einen Texturanalysator, ein optisches Mikroskop und ein Rheometer ein. Unsere Ergebnisse zeigten, dass die kombinierten Emollientien eine mit Cyclopentasiloxan (D5), einem häufig verwendeten Silikon, vergleichbare Leistung lieferten.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die strategische Kombination von Emolliens mit ergänzenden Inhaltsstoffen die Feuchtigkeitsversorgung, die Wirkstoffabgabe, die Textur und die Haltbarkeit in kosmetischen Formulierungen verbessern kann. Dieser synergistische Ansatz verbessert nicht nur die Produktleistung, sondern sorgt auch für ein luxuriöses Sinneserlebnis und macht Haut- und Haarpflegeprodukte effektiver und angenehmer.
27 | Förderung der Hautlanglebigkeit mit natürlichen Peptiden: Von der zellulären Regeneration zur sichtbaren Transformation
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Hautalterung wird nicht mehr als Kampf gegen die Zeit gesehen. Der Fokus liegt auf Hautlanglebigkeit und Widerstandsfähigkeit – das proaktive Erhalten jugendlicher Funktionen statt bloßer Schadensbegrenzung. Wissenschaftliche Fortschritte treiben die Kosmetikbranche hin zu langfristiger Hautgesundheit und Vitalität.
Herkömmliche Anti-Aging-Lösungen behandeln meist nur oberflächliche Probleme, doch Hautalterung ist ein komplexer biologischer Prozess. Mit der Zeit verlangsamt sich die Hauterneuerung, Zellen verlieren ihre strukturelle Integrität, und Kollagen sowie Elastin werden abgebaut. Dies führt zu einem Festigkeitsverlust, der schließlich als Falten, Erschlaffung und veränderte Gesichtskonturen sichtbar wird. Die Zukunft der Hautpflege erfordert daher Strategien zur langfristigen Erhaltung der Hautfunktion.
Oat Peptide Powder (Avena sativa (Oat) Peptid) wurde als patentierte Wirkstofflösung mit einem multidimensionalen Revitalisierungsansatz entwickelt, um Hautlanglebigkeit zu fördern. Seine Wirksamkeit beruht auf vier zentralen Mechanismen:
1. Zelluläre Stärkung – Fördert Kollagen- und Elastinproduktion, stärkt die Hautstruktur und unterstützt ihre Integrität.
2. Strukturelle Regeneration – Verbessert Feuchtigkeitsversorgung, Hautdichte und -festigkeit über mehrere Schichten hinweg.
3. Elastizitätssteigerung – Erhöht Hautwiderstandskraft und Spannkraft für ein jugendlicheres Erscheinungsbild.
4. Visuelle Erneuerung – Reduziert sichtbare Zeichen der Hautalterung wie Krähenfüße, Marionettenlinien und Erschlaffung.
Durch diese vier Wirkmechanismen revitalisiert Oat Peptide Powder die Haut, stärkt ihre Struktur und unterstützt langfristig ihre Vitalität. Das Ergebnis: Eine sichtbar gesündere, straffere und widerstandsfähigere Haut über lange Zeit.
28 | Ein innovativer bioaktiver Komplex auf Proteinbasis zur Verstärkung der Haarfaser und zum Schutz der Struktur
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, Biotech Innovations in Cosmetics: From Biomimicry to Breakthroughs
Die Integrität des Haares wird durch intrinsische Faktoren wie die Keratin-Konfiguration und den Feuchtigkeitshaushalt sowie durch extrinsische Stressfaktoren wie UV-Belastung, chemische Behandlungen und mechanische Schäden beeinflusst, die zum Verlust der Schuppenschicht, zum Proteinabbau und zum Lipidverlust führen. In dieser Studie wird ein bioaktiver Komplex auf Proteinbasis untersucht, der die Haarfasern stärken, die Feuchtigkeitsbindung verbessern und den oxidativen Stress abmildern soll. Das Fluoreszenzmarkierungsexperiment bestätigte die Proteinablagerung auf der Kutikula, während die Zugfestigkeitsprüfung eine verringerte Bruchrate und verbesserte Elastizität ergab. Die spektrophotometrische Analyse zeigte einen Schutz vor Photodegradation, wodurch die Stabilität des Haarfarbstoffs erhalten blieb. Kontaktwinkelmessungen mit der Methode des hängenden Tropfens ergaben eine erhöhte Hydrophobizität, was auf eine verbesserte Integrität der Kutikula schließen lässt. Außerdem zeigte die Reibungsanalyse eine verringerte Oberflächenrauhigkeit, was zu einer verbesserten Glätte und leichteren Kämmbarkeit beiträgt. Eine kontrollierte 28-tägige Anwendungsstudie bewertete die Auswirkungen der Formulierung in einer topischen Haarpflegematrix und zeigte messbare Verbesserungen der Faserintegrität, des Feuchtigkeitsgleichgewichts und der taktilen Eigenschaften. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die vorgeschlagenen bioaktiven Proteinkomplexe eine entscheidende Rolle beim Schutz des Haares und bei der Reparatur von Haarschäden spielen können und somit potenzielle Anwendungen in modernen Haarpflegeprodukten bieten, die darauf abzielen, strukturelle Schäden zu mildern und die allgemeine Haarqualität zu verbessern.
29 | Ganzheitliche Vorteile von Peptiden für die Haar- und Hautpflege
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, Biotech Innovations in Cosmetics: From Biomimicry to Breakthroughs
Studien in der Kosmetik haben das Potenzial von Peptiden gezeigt, die in die Haarfaser eindringen und gleichzeitig auf die Kopfhaut wirken, was sowohl für das Haar als auch für die Haut Vorteile bietet. Diese Peptide wirken nicht nur auf Schäden in der Haarstruktur, sondern tragen auch zur Förderung der Kopfhautgesundheit bei, wodurch sie zu wichtigen Inhaltsstoffen für einen ganzheitlicheren Ansatz in der Haarpflege werden.
In einer Studie, die Shampoos mit solchen Peptiden bewertete, lag der Fokus auf der Befeuchtung der Kopfhaut. Ziel der Forschung war es zu beurteilen, wie diese Inhaltsstoffe, die effektiv in die Haarfaser eindringen, auch Feuchtigkeit auf die Kopfhaut liefern und die allgemeine Kopfhautgesundheit fördern können. Die Studie umfasste Mikrobiom-Proben zu Beginn und nach 28 Tagen der Anwendung des Produkts, um Veränderungen im Mikrobiom der Haut zu überwachen. Die Ergebnisse der Studie zeigten eine günstige Verschiebung im Gleichgewicht des Kopfhautmikrobioms, insbesondere bei den Arten Staphylococcus und Cutibacterium. Diese Verschiebung unterstützt die Idee, dass die Peptidformulierungen das natürliche Mikrobiom gesunder Haut erhalten und gleichzeitig ein ausgewogenes und gesünderes Kopfhautmikrobiom fördern. Dieses Gleichgewicht ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Hautgesundheit und kann potenziell Kopfhautprobleme wie Trockenheit, Irritationen und Schuppen verhindern oder verringern.
Die Ergebnisse betonen die Wirksamkeit von transversalen Inhaltsstoffen, die sowohl auf Haar als auch Haut wirken und doppelte Vorteile bieten. Diese Inhaltsstoffe werden in der Kosmetikindustrie immer wichtiger, da Verbraucher nach Produkten suchen, die mehrere Anliegen gleichzeitig ansprechen und ganzheitliche Lösungen bieten. Da sich Peptid-basierte Formulierungen weiterhin weiterentwickeln, bieten sie eine vielversprechende Zukunft für nachhaltigere, effektivere und hautfreundlichere Haarpflege-Lösungen.
30 | Methylheptylglycerin (MHG): Ein natürlicher multifunktionaler Inhaltsstoff für Deodorant-Anwendungen
Scientific Conference (SEPAWA)
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, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Als größtes Organ des menschlichen Körpers erfüllt die Haut vielfältige Aufgaben, darunter Schutz vor Umwelteinflüssen und Regulierung der Körpertemperatur. Wärmeregulierung erfolgt durch Transpiration, auch Schwitzen genannt. Schweiß, zunächst geruchlos, besteht hauptsächlich aus Wasser mit geringen Mengen an Natriumchlorid, Fettsäuren und Proteinen. Hautmikroben, insbesondere grampositive Bakterien, z.B. der Gattungen Corynebacterium und Staphylococcus, verstoffwechseln die organischen Bestandteile zu übelriechenden kurz- und mittelkettigen flüchtigen Verbindungen.
Da Körpergeruch unser Wohlbefinden beeinträchtigt, besteht großer Bedarf, Schwitzen und unangenehme Gerüche zu reduzieren oder zu vermeiden. Zur Geruchskontrolle verwenden Verbraucher Antitranspirantien, um Schweiß zu blockieren, oder Deodorants, um Gerüche zu überdecken oder zu hemmen. Obwohl Antitranspirantien wirksam sind, haben Bedenken hinsichtlich aluminiumverbindungen die Nachfrage nach natürlichen Deodorants, die typischerweise Geruchsabsorber, Duftstoffe oder antimikrobielle Wirkstoffe enthalten, erhöht. Die steigende Forderung nach natürlichen und sichereren Produkten rückt multifunktionale Inhaltsstoffe als antimikrobielle Wirkstoffe in den Fokus.
Wir stellen einen neuartigen Inhaltsstoff zur Geruchskontrolle vor: Methylheptylglycerin (MHG), ein methylverzweigter C8-Glycerylether, der aus 2-Octanol auf Rizinusölbasis und RSPO-Mass-Balance-zertifiziertem Palmglycerin gewonnen wird. Im Vergleich zu Polyglyceryl-3-Caprylat (PG3C) zeigte MHG in Tests zu Minimum Inhibitory Concentration (MIC), Time Kill (TK) und Zone of Inhibition (ZoI) eine überlegene Wirksamkeit gegen S. aureus, S. epidermidis, E. coli und C. xerosis. Die MIC von MHG betrug 0,5 % (w/w) und übertraf damit PG3C sogar bei 1 % (w/w). TK-Tests zeigten eine Hemmung von 79,6 % für MHG gegenüber 36,9 % für PG3C gegen C. xerosis, während ZoI-Tests die Ergebnisse bestätigten.
Die selektive Hemmung von MHG – wirksam gegen S. aureus (MIC 0,125 %), aber milder gegen S. epidermidis (MIC 0,25 %) – deutet auf ein mikrobiomfreundliches Potenzial hin. Als natürlicher, nicht reizender und biologisch abbaubarer Inhaltsstoff wurde MHG nach den Prinzipien der grünen Chemie entwickelt und bietet eine leistungsstarke Alternative für Deodorant-Formulierungen. Seine Sicherheit und Wirksamkeit machen es zu einer vielversprechenden Option für den wachsenden Markt natürlicher Pflegeprodukte.
31 | PEG-Freier, Silikonemulgator, Zuckermodifiziert
Scientific Conference (SEPAWA)
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, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Einer der neuesten Trends in der kosmetischen Industrie ist der Verzicht auf PEG-haltige Produkte, einschließlich Emulgatoren. Die Emulgatoren sind wichtige Bestandteile in Rezepturen. Der Transfer auf PEG-freie Emulgatoren in einfachen O/W-Emulsionen ist bereits möglich. Jedoch ist der Transfer für Formulierungen, speziell im Color Cosmetic Bereich, wo viele Silikone zum Einsatz kommen, nicht so einfach. Da es sich hier oft um W/O- oder W/Si- bzw. W/Si+O-Emulsionen handelt, werden bevorzugt PEG-haltige Silikonverbindungen eingesetzt. Der neue PEG-freie Silikonemulgator ermöglicht nun auch die Herstellung von qualitativ hochwertiger Colorkosmetik und erfüllt dabei den neuesten Trend PEG-frei. Neben dem Verzicht auf PEG wurde der Silikon-Backbone mittels Zuckergruppen modifiziert und trägt somit ein Stück in Richtung Nachhaltigkeit bei. Dieser neue Emulgator wurde so entwickelt, dass es möglich ist, ohne großen Aufwand klassische PEG-haltige Emulgatoren 1:1 auszutauschen und somit den Entwicklungsaufwand gering zu halten. Der INCI-Name lautet: Cetyl Gluconamido Dimethicone.
32 | Reorganisation der Haararchitektur mit biomimetischen Peptiden
Scientific Conference (SEPAWA)
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Keywords: Peptide, Haarstruktur, Reparatur von Haarbindungen, adaptiv
ZUSAMMENFASSUNG:
Haarfasern haben komplexe Strukturen. Die Kutikula dient als schützende Außenschicht, während die Kortikalis dem Haar Festigkeit und mechanische Eigenschaften verleiht. Bei Beschädigung verlieren diese Strukturen ihre Eigenschaften und ihre Funktionsfähigkeit. Dies führt zu Veränderungen des Aussehens, des mechanischen Verhaltens und der Interaktion des Haares mit der Umwelt. Schäden, unabhängig von ihrer Ursache, beeinträchtigen die Haarbindungen. Das Haar wird dadurch stärker geladen und weniger hydrophob, was wiederum seine sensorischen und strukturellen Eigenschaften verändert.
Peptide sind aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer spezifischen Aminosäurezusammensetzung besonders effektiv darin, in die Haarkortikalis einzudringen und deren innere Struktur zu reorganisieren. Diese Reorganisation geht über die Reparatur gebrochener Haarbindungen hinaus; sie umfasst auch Prozesse wie die Neuordnung der Haarstruktur in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen sowie die Ausrichtung der Keratinfilamente. Indem sie die natürliche Haarstruktur nachahmen, tragen Peptide dazu bei, die innere Struktur der Haarfaser wiederherzustellen und so die Festigkeit, Elastizität und Gesamtstruktur des Haares zu verbessern.
Diese Studie demonstrierte das Potenzial biomimetischer Peptide aus natürlichen Quellen, diese Reorganisation zu fördern und als Bindungsbildner zu wirken. Ihre Wirkmechanismen und ihre Wirksamkeit bei der Haarreparatur wurden mithilfe von Techniken wie Fluoreszenzmikroskopie, MALDI-TOF-MS, SEM, Zug- und Ermüdungstests, wiederholter Haarpflege gegen Haarbruch, Volumen-/Frizz-Kontrolle, Kämmbarkeitstests und sensorischen Panel-Bewertungen untersucht. Die Studie zeigte, dass kleine Peptide aus pflanzlichen Quellen tief in die Haarrinde eindringen, mit geschädigten Stellen interagieren und die mechanischen Eigenschaften des Haares verbessern können.
33 | Longevity-Trend: Schisandra-Beerenextrakt als kraftvolle natürliche Lösung für eine Schönheit die bleibt
Scientific Conference (SEPAWA)
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, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Langlebigkeitsmechanismen werden seit einem Jahrzehnt intensiv erforscht. Dennoch fehlen weiterhin wirksame Lösungen, insbesondere zur Verlängerung der Hautlanglebigkeit. Ziel dieser Studie war es, eine natürliche kosmetische Lösung zu entwickeln, die die Schönheit und Gesundheit der Haut verlängert – also die optimale Funktion der Hautzellen über die Zeit erhält, um die Hautqualität zu bewahren. Schisandrine wurden als spezifische Lignane identifiziert, die auf Langlebigkeitsmechanismen einwirken können.
Das Screening erfolgte an 2D- und 3D-Modellen unter normalen und Stressbedingungen, um die präventive Wirkung auf die Hautgesundheitsspanne zu bewerten und die zugrunde liegenden Mechanismen zu entschlüsseln. Die erwarteten Hautvorteile wurden klinisch untersucht: an 24 kaukasischen und 31 asiatischen Proband:innen, die Umweltverschmutzung ausgesetzt waren, über 21 Tage sowie an 40 nicht-exponierten kaukasischen Probandinnen über 28 Tage im Vergleich zu einem Placebo (Split-Face).
Die zellulären Ergebnisse zeigten, dass Schisandra-Extrakt (SchE) signifikant die Langlebigkeitsgene SIRT6 und FOXO3 erhöht, die bei Hundertjährigen überexprimiert sind, sowie Autophagie und mitochondriale Aktivität fördert. SchE bewahrt die Hautbarriere und schützt gestresste 3D-Modelle vor oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen.
Klinisch, im Vergleich zum Placebo, steigert SchE signifikant die Hautmikrozirkulation (+33 %* an D14) und die Hautstrahlung (+47 %*** an D21). Zudem glättet es die Haut an Tag 28 (Rauigkeit*: -4,1 %), reduziert die Faltenanzahl (-10,8 %) und verbessert die dynamische Hautelastizität (Erholungszeit: -16,8 %). Auch die Karbonylierung von Hautoberflächenproteinen nahm nach der Behandlung signifikant ab. Bemerkenswert war die signifikante Korrelation hiervon mit der beobachteten Verringerung der Hautrauigkeit.
Eine innovative Methode zur Messung der angespanntesten Gesichtsposition bestätigte, dass SchE, die Faltenbildung und -verschlimmerung zu verhindern (-16,4 %*). Langlebigkeit ist das Ergebnis eines optimalen Zusammenspiels biologischer Aktivitäten. Daher wirkt SchE auf mehreren zellulären und gewebespezifischen Mechanismen gleichzeitig. Es stellt eine wirkungsvolle natürliche Lösung zur Verlängerung der Hautgesundheit dar ( in vivo bestätigt) und die Wirkkraft der Schisandrine auf die Hautlanglebigkeit unterstreicht.
Aktiviert Langlebigkeitsschalter zur Bewahrung jugendlicher Haut und Vorbeugung zukünftiger Faltenbildung.
34 | Forschung zu Emulgelen unter Verwendung nichtionischer Tenside als vielversprechende Strategie für Hautpflegeanwendungen
Scientific Conference (SEPAWA)
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Ein Emulgel ist eine topische Formulierung, die eine Emulsion und ein Gel kombiniert und dadurch eine verbesserte Stabilität, eine kontrollierte Wirkstofffreisetzung und eine optimierte Hautabsorption bietet. Es wird häufig in der Pharma- und Kosmetikindustrie für sowohl hydrophile als auch lipophile Wirkstoffe verwendet. Auf dieser Grundlage führten wir eine Studie durch, die sich auf die Entwicklung und Bewertung von Emulgelen für den potenziellen Einsatz in Hautpflegeformulierungen konzentrierte. Dabei wurden nichtionische Tenside als wesentliche Emulgatoren eingesetzt. Die Emulgele wurden mit Matrixbildnern formuliert und durch einen kontrollierten Homogenisierungsprozess unter Einbeziehung der Öl- und Wasserphase hergestellt. Verschiedene analytische Methoden wurden zur Charakterisierung der Emulgele eingesetzt, darunter optische Mikroskopie, physikochemische Analysen (pH-Wert, Dichte, Säureindex), Stabilitätstests (thermisch und zentrifugal), Partikelgrößenverteilung sowie Kontaminationsbewertungen. Zusätzlich wurden sensorische und topografische Analysen durchgeführt, um ihre Eignung für kosmetische Anwendungen zu beurteilen. Während die Anteile an Gelbildnern, Öl und Wasser unverändert blieben, wurde die Stabilität der Formulierungen hauptsächlich durch die Konzentration nichtionischer Tenside, wie beispielsweise Coco Glucosid, beeinflusst. Die experimentellen Ergebnisse zeigten, dass alle Emulgele bei 25 °C und 4 °C stabil blieben. Die Formulierungen wiesen einen niedrigen Polydispersitätsindex und ein stark negatives Zeta-Potential (bis zu -38,67 mV) auf. Insgesamt liefern die Ergebnisse wertvolle Erkenntnisse zur Formulierung und Optimierung nichtionischer Tensid-basierter Emulgele und bieten stabile sowie innovative Lösungen für fortschrittliche Hautpflegeanwendungen.
35 | Sind Mischmizellenbasierte Liefersysteme wirksam zur Enkapsulierung von hydrophilen und hydrophoben Inhaltsstoffen in kosmetischen Formulierungen?
Scientific Conference (SEPAWA)
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, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Die Nano-/Mikroverkapselung von Wirkstoffen wie Ascorbinsäure (Vitamin C), Retinol (Vitamin A), ?-Tocopherol (Vitamin E) und ätherischen Ölen verbessert die Stabilität in kosmetischen Formulierungen, indem sie vor Umwelteinflüssen schützt und eine kontrollierte Freisetzung ermöglicht. Trotz ihrer Vorteile steht die Verkapselung vor Herausforderungen in Bezug auf Reproduzierbarkeit und Kosten.
Oberhalb der kritischen Mizellkonzentration (CMC) lagern sich Tenside zu Aggregaten zusammen und bilden effektive Liefersysteme. Mischmizellen (MM), bestehend aus binären Tensidsystemen, verbessern das thermodynamische Verhalten kolloidaler Strukturen und können über Nanoemulsionen hergestellt werden, die typischerweise Nanopartikel (d ? 100 nm) ergeben. MM-Systeme können jedoch bei niedrigen Temperaturen instabil werden, da hydrophobe und hydrophile Wechselwirkungen gestört werden.
Diese Studie untersucht zwei auf Nanoemulsionen basierende Strategien zur Bildung von MM-Systemen zur Verkapselung hydrophiler und hydrophober Wirkstoffe. Zuerst wurde eine Wasser-in-Öl (W/O) Nanoemulsion verwendet, um Ascorbinsäure (AA) zu verkapseln. Mischmizellen, bestehend aus Sorbitanoleat und Polyoxyethylensorbitanmonooleat, verhinderten erfolgreich die Oxidation von AA und kontrollierten dessen Freisetzung, zerfielen jedoch bei niedrigen Temperaturen. Die Zugabe von Polyethylenglykol – PEG (Mw = 9 kDa) stabilisierte das System und bewahrte AA bei 5 °C.
Im zweiten Experiment wurden zwei Öl-in-Wasser (O/W) MM-Systeme zur Verkapselung von Methylsalicylat-Ätheröl (MS) für die Nanoemulsionsmethode getestet. Das System mit PEG 80 Sorbitanlaurat und Poloxamer 334 verkapselte nur 1% (w/w) von MS, während die Kombination aus Poloxamer 407 und Polysorbat 60 19% (w/w) erreichte. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des hydrophilen-lipophilen Gleichgewichts (HLB) bei der Bestimmung der Wechselwirkungen von MM-Systemen mit MS.
36 | Glykolsäure: Ein beliebter Inhaltsstoff in der Hautpflege für gesünderes Haar von innen heraus
Scientific Conference (SEPAWA)
| Personal Care
, The Future of Cosmetics: How Science Can Fulfil Consumer Trends
Glykolsäure, ein bewährter Wirkstoff in der Hautpflege, wurde bereits umfassend auf ihre positiven Auswirkungen auf die Hautgesundheit untersucht, ihre Wirkung auf das Haar hingegen weniger. Diese Forschung untersucht die Rolle von Glykolsäure in Haarpflegeformulierungen, insbesondere ihre Auswirkungen auf afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Haartypen. Eine Reihe von Experimenten, darunter Differenzial-Scanning-Kalorimetrie (DSC), Atmosphärendruck-Massenspektrometrie (ASAP-MS), Elastizitätsmodulmessungen, wiederholtes Bürsten und Nasskämmen, wurden durchgeführt, um die Auswirkungen auf gesundes und chemisch geschädigtes Haar zu untersuchen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Glykolsäure in den Haarschaft eindringt, die Feuchtigkeitsspeicherung verbessert, die Hitzebeständigkeit erhöht und das Haar weicher macht. DSC- und ASAP-MS-Daten bestätigen, dass Glykolsäure im Haarschaft verbleibt, Keratin stabilisiert und das Haar widerstandsfähiger gegen hohe Temperaturen macht. Elastizitätsmodultests zeigen eine signifikante Verringerung der Haarsteifigkeit, was mit erhöhter Weichheit und Kämmbarkeit einhergeht. Die wiederholten Bürsten- und Nasskämmexperimente zeigen außerdem, dass Glykolsäure Haarbruch und Reibung reduziert, was das Entwirren und Stylen erleichtert. Darüber hinaus wirkt Glykolsäure positiv auf die Kopfhaut, indem sie die Feuchtigkeitsversorgung verbessert und Schuppenbildung reduziert.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von Glykolsäure in Haarpflegeprodukten zahlreiche Vorteile bietet, darunter verbesserte Haltbarkeit, leichteres Styling und insgesamt gesünderes Haar. Die Studie unterstützt die Verwendung von Glykolsäure als Schlüsselbestandteil in Pflegeprodukten für verschiedene Haartypen und trägt so Problemen wie Brüchigkeit, Schäden durch chemische Behandlungen und Hitzeeinwirkung Rechnung. Angesichts ihres guten Rufs in der Hautpflege bietet Glykolsäure in der Haarpflege einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Haar- und Kopfhautgesundheit.
46 | „Smarte Tenside”: Imidazolium-basierte oberflächenaktive ionische Flüssigkeiten als neue Grenze in antimikrobiellen Wirkstoffen
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Disinfectant Agents
Oberflächenaktive ionische Flüssigkeiten (SAILs) stellen eine einzigartige Klasse von Verbindungen dar, die die Eigenschaften von ionischen Flüssigkeiten (ILs) mit tensidähnlichem Verhalten vereinen. Ihre amphiphile Natur ermöglicht es ihnen, die Oberflächenspannung zu senken und mizellare Strukturen zu bilden, was sie äußerst vielseitig für Anwendungen in Reinigungsmitteln, der Arzneimittelverabreichung und der Umweltremediation macht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tensiden wie Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC) und Benzalkoniumchlorid (BAC) bieten SAILs durch die gezielte Auswahl ihrer Kationen- und Anionenkomponenten anpassbare physikochemische Eigenschaften, die eine maßgeschneiderte Leistung unter extremen Temperatur- oder pH-Bedingungen ermöglichen. Aufgrund ihrer biologischen Abbaubarkeit und geringeren Toxizität wurden SAILs in jüngster Forschung als vielversprechende umweltfreundliche Alternativen für industrielle Prozesse anerkannt und tragen zu nachhaltigeren chemischen Praktiken bei.
Diese Studie konzentrierte sich auf eine spezifische Untergruppe von SAILs, die auf einem Imidazolium-Kation basieren. Zur Bewertung ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften wurden mehrere Schlüsselparameter analysiert, darunter die kritische Mizellbildungskonzentration (CMC), die Oberflächenspannung bei der CMC (?CMC), die Oberflächenadsorptionseffizienz an der Luft-Wasser-Grenzfläche (pC20), die maximale Oberflächenkonzentration (?max), die freie Adsorptionsenergie (?G0ads) und die molekulare Fläche an der Oberfläche (Amin). Zusätzlich wurden Kontaktwinkelmessungen (CA) durchgeführt, um die Benetzbarkeit der Verbindungen zu beurteilen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Imidazolium-basierte SAILs die Oberflächenspannung von Wasser effektiv reduzierten, mit Werten zwischen 29,8 und 33,6 mN·m?¹. Kontaktwinkelwerte zwischen 0° und 90° deuteten auf eine partielle Benetzung einer hydrophoben Modell-Paraffinoberfläche hin. Besonders bemerkenswert war, dass die Verlängerung der Alkylkette im Kation die Oberflächeneigenschaften erheblich beeinflusste, was das Potenzial dieser synthetisierten Verbindungen als brauchbare Alternativen zu herkömmlichen Tensiden. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass die Selbstassemblierung in Mizellen erheblich gehemmt wurde, wenn eine Methylierung an Position 2 des Imidazolrings erfolgte, verglichen mit Modifikationen, die eine Verlängerung der Alkylkette betrafen.
Diese Arbeit wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung in Polen als Zuschuss an die Technische Universität Posen (0912/SBAD/2508) finanziert.
47 | Rolle der Alkylspacer und Seitenketten in der antimikrobiellen Wirksamkeit von Imidazolium-Ionenflüssigkeiten
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Disinfectant Agents
Oberflächenaktive Ionenflüssigkeiten (SAILs) sind eine einzigartige Klasse von Verbindungen, die die Eigenschaften von Ionenflüssigkeiten (ILs) mit Tensidverhalten kombinieren. Ihre ausgeprägte Oberflächenaktivität und antimikrobielle Wirksamkeit machen sie in der modernen Chemie äußerst vielversprechend. Dank ihrer amphiphilen Struktur können sich SAILs in Lösung und an Grenzflächen selbstassemblieren, was sie in antimikrobiellen Anwendungen und der Wirkstoffabgabe nützlich macht. Ihre anpassbare chemische Zusammensetzung ermöglicht eine präzise Kontrolle über die physikalisch-chemischen Eigenschaften, was oft zu niedrigeren kritischen Mizellenkonzentrationen (CMC) und verbesserter Stabilität im Vergleich zu konventionellen Tensiden führt.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Forschung ist die Integration theoretischer Berechnungen zur Analyse des Verhaltens von mono- und dikationischen Imidazolium-basierten SAILs in Lösung und an der Luft-Wasser-Grenzfläche. Die Ergebnisse bestätigen die spontane Adsorption, wie durch negative Gibbs’ freie Energie der Adsorption (?G0ads) angezeigt. Besonders bemerkenswert ist, dass dikationische Imidazolium-SAILs eine höhere Neigung zur Mizellenbildung zeigen, jedoch weniger effektiv in der Reduktion der Oberflächenspannung sind als ihre monokationischen Pendants. Eine topografische Analyse von SAILs mit 12 Kohlenstoffatomen in den Ketten hebt diese Unterschiede weiter hervor. Besonders hervorzuheben ist, dass der dikationische SAIL mit 12 Kohlenstoffatomen im Spacer eine beeindruckende minimale Hemmkonzentration (MIC) von 0,007 mmol L–1 gegen Candida albicans aufwies und damit konventionelle Antimykotika wie Amphotericin B und Fluconazol bei gleichen Konzentrationen übertraf. Insgesamt zeigen die synthetisierten SAILs eine überlegene Oberflächenaktivität im Vergleich zu kommerziellen Tensiden und haben ein großes Potenzial als Desinfektionsmittel der nächsten Generation.
Diese Arbeit wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung in Polen als Zuschuss an die Technische Universität Posen (0912/SBAD/2508) finanziert.
48 | Nachhaltig und effizient: LAS-basierte Formulierungen für das manuelle Spülen
Scientific Conference (SEPAWA)
| Home Care, Industrial & Institutional Cleaning
, Cleaning Agents
Nachhaltigkeitsverpflichtungen und regulatorischer Druck zwingen Formulierer, ihre Produkte an neue Herausforderungen anzupassen. Eine bedeutende regulatorische Herausforderung in der Branche ist die Begrenzung des Dioxangehalts, die seit 2023 in einigen US-Bundesstaaten wirksam ist und den Dioxangehalt aus ethoxylierten Tensiden in Endprodukten auf 1 ppm begrenzt. In Europa zielt ein Vorschlag darauf ab, Dioxan in Tensiden auf 1 ppm zu begrenzen und “dioxanfreies” Abwasser zu erreichen, ein technisch weniger realistischer Ansatz, der noch nicht entschieden ist, aber dennoch die Tensidversorgungskette in Europa bedroht, da ethoxylierte Tenside sowohl für den Haushalt als auch für die Körperpflege von entscheidender Bedeutung sind.
Gemäß dieser Verordnung suchen Tensidhersteller und Formulierer nach verschiedenen Lösungen. Einige davon beinhalten die Umstellung auf alternative Tenside, die in vielen Fällen teurer und weniger effektiv sein können als traditionelle. Andererseits bietet Lineares Alkylbenzolsulfonat (LAS) eine kostengünstige und effiziente Lösung, die sich ideal für verschiedene Formate eignet, einschließlich Flüssigwaschmittel und manuelle Geschirrspülmittel. LAS kann die Dioxanvorschriften einhalten und gleichzeitig kosteneffiziente und gewichtseffiziente Formulierungen bieten.
Diese Studie untersucht die Eigenschaften von LAS in manuellen Geschirrspülformulierungen. Prototypformulierungen auf Basis von LAS wurden aus einer kommerziellen Formel auf Basis von Natriumlaurylsulfat (SLS) hergestellt. Die Prototypen wurden so konzipiert, dass sie gewichtseffizient, leistungsstark (entfettend, schäumend, viskos), nicht reizend und konform mit den bestehenden Dioxanvorschriften sind. Ein endgültiger LAS-basierter Kandidat wurde ausgewählt, und sowohl LAS-basierte als auch kommerzielle Referenz-SLS-basierte Formeln wurden hinsichtlich der dermalen Verträglichkeit (Zein, TEWL, Zytotoxizität), Rheologie, Schaum (dynamisches Schaumbild, Stabilität) und Reinigungseffizienz gegen verschiedene Flecken bewertet. Die Studie zeigt, dass die LAS-basierte Formel die kommerzielle SLS-basierte Formel verbessert, selbst bei geringerem Aktivgehalt, was sie gewichtseffizienter macht. Darüber hinaus reduziert die Verwendung von LAS aus NextLab® in dieser Formulierung die Emissionen im Vergleich zur kommerziellen Referenz um bis zu 60 %.
